Sammeln aus Leidenschaft – Es begann mit einem Traktor der Marke Fendt (Dieselross) F15G, Baujahr 1951
Das war der Erste, den der Initiator des Moselland-Museums, die Familie Pollmanns, nie wieder hergeben wollten. Ein schönes landwirtschaftliches Nutzfahrzeug. Zu Schade, um es Jahrzehnte später einfach so auf dem Schrottplatz zu entsorgen. Man wirft nicht weg, was man liebt.
So steht der F15G heute blitzblank und (fast) wie neu im Moselland-Museum, und so könnte man mit ihm immer noch wie in der Jugend mit 18 Kilometern pro Stunde durch die Weinberge tuckern.
Diesem folgten bis heute etliche weitere wunderbare Traktoren. Familie Pollmanns sammelte sie zusammen mit anderen Zeugnissen ihrer Jugend, wie andere Menschen Briefmarken, und konnten sich von keinem mehr trennen. Alle diese Traktoren sind sozusagen an der Mosel zu Hause, einer schöner als der andere, jeder wie damals, lebendes Zeugnis einer Gegenwart, die wie immer viel zu schnell zur Vergangenheit wird.
Was macht man, wenn sich zahlreiche Traktoren sowie viele Dinge rund um den Weinanbau an der Mosel und vom Leben und Arbeiten der ,,Guten Alten Zeit" zu Hause angesammelt haben, von denen man sich einfach nicht trennen kann? Wegwerfen? Entsorgen? Niemals. Dafür ist es ihnen zu wertvoll. Familie Pollmanns hatte all dies nicht gesammelt, weil sie es für das alltägliche Leben brauchten, sondern weil sie es aufbewahren wollten. Es ist ein Teil des eigenen Lebens aller Bewohner des Mosellandes, es ist ihre Vergangenheit, nicht nur ihre eigene.
So entstand die Idee. Es ist das Motiv, das hinter jedem Museum steht: Festhalten der Erinnerung an eine vergangene Zeit, die auch einmal Gegenwart war.